Olympische Segelwettbewerbe könnten unappetitlich werden

Segeln gehört seit den Olympischen Spielen 1920 von Antwerpen sicherlich zu den spektakulären Sportarten bei den Spielen. Bei den anstehenden Wettbewerben in Rio dürften für den Zuschauer wieder spektakuläre Bilder zu sehen sein.

Weniger spektakulär finden einige der künftigen Teilnehmer schon jetzt die Bedingungen in der Guanabara-Bucht, dem olympischen Segelrevier, in dem drei Tage nach der allgemeinen Eröffnungsfeier am 8. August die ersten Segelwettbewerbe ausgetragen werden sollen. In manchen Medienberichten wird die Bucht nur noch als Kloake bezeichnet, in der neben Hausmüll auch Tierkadaver und andere unappetitliche Dinge schwimmen sollen. Im Februar berichtete auf seiner Webseite berichtete der Fernsehsender n-tv sogar von einem abgetrennten menschlichen Arm, der in der Bucht gefunden wurde.

Andere Berichte über den Zustand der Bucht sind zwar weniger gruselig, sprechen aber auch nicht gerade für olympische Segelfreude. Angeblich soll nicht wenig Treibgut im Wasser schwimmen, das die Segelboote behindern könnte. Reichlich unappetitlich dürfte auch die hohe Keimdichte im Wasser sein, von der Gesundheitsgefährdung für die olympischen Segler ganz zu schweigen.

Die Segelwettbewerbe von Rio de Janeiro stehen scheinbar also unter einem schlechten Stern. Eine Verlegung soll zwar diskutiert worden sein, aber auf der anderen Seite dürfte die Guanabara Bucht eine atemberaubende Hintergrundkulisse bieten. Solange die Kameras nicht allzu genau auf die Wasseroberfläche zoomen. Eigentlich schade, der olympische Segelsport hätte eigentlich bessere Bedingungen verdient.

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