Lebensmittel an Bord richtig lagern

Damit Obst und Gemüse lange frisch bleibt, kommt es in erster Linie auf die richtige Lagerung an. Gerade in engen Schiffskombüsen bei mehreren Tagen auf See bildet das mitunter eine große Herausforderung. Schließlich soll nach Möglichkeit alles die Reise unbeschadet überstehen. Deshalb hier einige grundlegende Tipps zur optimalen Aufbewahrung der empfindlichen Fracht.

Eines vorweg: Die Frischhaltung von Obst und Gemüse fängt schon beim Einkauf an. Supermärkte lagern bereits in Kühlfächern, in der Regel sind solche Produkte nach zwei bis drei Tagen welk. Seglern sei daher angeraten, Frisch-Obst und -Gemüse entsprechend nur am Markt zu kaufen. Zu den kühl zu haltenden Produkten zählen Äpfel, Salat, Kiwis, Zitronen und Bohnen. Wärme hingegen benötigen Tomaten, Paprika und Südfrüchte wie Honigmelonen und Orangen. Jede Frucht und jedes Gemüse hat eigene Anforderungen den optimalen Lagerplatz betreffend. Das macht das Verstauen auf engstem Raum mitunter zur Herausforderung.

Ethylen kann sinnvoll oder hinderlich sein

So gibt es einige der Sorten, die den Stoff Ethylen absondern. Dabei handelt es sich um ein Gas, das beim Reifungsprozess abgegeben wird. Das ist wichtig, damit der Nachreifungs-Prozess stattfinden kann. Dadurch halten diese Lebensmittel sehr viel länger frisch und können noch unreif eingekauft werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Avocado. Beim Einkauf darf sie ruhig härter sein und wird dann in wenigen Tagen schön weich und schmackhaft. Dabei stört sie allerdings anderes Obst und Gemüse wie Möhren, die dadurch schneller faul werden. Deshalb gehören Avocados separat gelagert, am besten eingewickelt in eine Papiertüte. Ähnliches gilt für Äpfel, Aprikosen, Mango, Nektarinen, Pflaumen, Papaya, Birnen und Tomaten.

Getrennt gelagert länger haltbar

Alle diese Obst- und Gemüsesorten sollten getrennt von jenen Sorten gelagert werden, die empfindlich auf Ethylen reagieren. Dazu gehören Erbsen, Bohnen, Möhren, Paprika, Petersilie, Wassermelonen, Kürbis, Brokkoli, Auberginen und Rosenkohl. Praktisch ist es da, wenn die Papiertüten beim Gemüsehändler gleich mit eingekauft werden. So kann jede Sorte seperat gelagert werden, und zwar je nach Bedarf entweder im Kühlfach des Kühlschranks, in einer Obstschale oder in einem Schrank. Schränke bieten den Vorteil, dass so alles an seinem Platz bleibt, selbst bei rauem Seegang. Außerdem benötigen einige Gemüsesorten am besten einen dunklen Platz. Dazu gehören Kartoffeln und Zwiebeln, die so am Nachreifen gehindert werden und dadurch viel länger halten als im Sonnenlicht.

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