Monedademos: Komplementäres Geldsystem auf den Kanarischen Inseln?

Demos Tauschwährung Kanaren

Demos heißt die Kanaren-spezifische, eigene Währung über die heute der Kanarenexpress berichtet. Das neue Zahlungsmittel wurde bereits 2012 ins Leben gerufen, stellt eine virtuelle, über das Internet betriebene Komplementärwährung zum Euro dar und ist derzeit auf mehreren kanarischen Inseln im Einsatz.

Miguel Ángel Figueroa García heißt der Initiator der 2012 ins Leben gerufenen Kanaren-eigenen Währung „Demos“. Das Zahlungsmittel ist so etwas wie eine Reaktion auf die spanische Wirtschaftskrise, die viele Bürgerinnen und Bürger in den wirtschaftlichen Ruin getrieben hatte. Neben diversen Initiativen und Parteien hat die entstandene Bewegung unter anderem auch dieses neue, gerechter anmutende Tauschmittel angeregt. Dass Geld keinen Wert an sich hat, weiß jeder Volkswirtschaftler im ersten Semester. Das Schmiermittel der ökonomischen Tauschprozesse erhält seine Wertigkeit durch die allgemeine Akzeptanz und gesellschaftliche Konvention. Der Demos fokussiert nun auf eben diese Funktion, ist nicht physisch, sondern nur virtuell existent.

Die innovative Tauschwährung unterstützt Transaktionen. Weltweit sind solche Medien an der Tagesordnung und Menschen haben sich an Tauschprozesse gewöhnt und deren Einfachheit schätzten, so der Kanarenexpress weiter. Der Demos solle daher als Alternative neben der Standardwährung laufen, ohne den Anspruch Euro und Co. zu verdrängen, so das Promo-Video auf monedademos.es, der offiziellen Plattform der Tauschwährung. Den Initiatoren gehe es im Kern um eine Komplementär-Währung mit ‚demokratischer und systemkritischer Konnotation‘. Eine Vision des Demos sei ein paralleles Grundeinkommen, das langfristig neben dem klassischen Lohn und Gehalt existiere. Anders als Münz- und Papiergeld gibt es die Monedademos („die Währung Demos“) nur virtuell über das Internet.

Mitglieder können sich anmelden und bekommen in der Folge verschlüsselt Kontonummer und Pin/Puc. Transaktionen verlaufen dann online über Rechner bzw. Smartphone. „Horten“ ist nicht, denn wer Demos anhäuft ohne eigene Leistung in den Kreislauf rückzuführen, fliege raus. so die Macher. Wer sich registriere, müsse daher auch offiziell seine reale Leistungsbereitschaft postulieren wie zum Beispiel „Hund ausführen“, „Blumenkohl anbieten“ oder „Botengänge“. Eine Stunde Arbeit entsprechen hier einem Richtlinien-Gegenwert von zehn Euro. Mit dem Geld-Ersatz können Mitglieder dann Produkte und Dienstleistungen erwerben. Ein ähnliches Prinzip, wenn auch nur für Produkte, verfolgt in Deutschland seit Jahren online die Tauschzone, deren Gründer Mathias Kettner mit einer plattformexklusiven „Währung“ Tau online analog agiert.

Neben der Haupt- und Transaktions-Seite monadademos.es existiert ein Facebook-Auftritt, ein Twitter-Konto und ein offizieller Blog. Wer spanisch spricht, hier ein paar Einlassungen des Initiators über Youtube. Unser Impuls für diesen Artikel kommt von der Website Kanarenexpress.

 

 

 

2 Kommentare zu “Monedademos: Komplementäres Geldsystem auf den Kanarischen Inseln?

  1. Toll dass es endlich eine Alternative gibt auf den Kanaren ! Das Finanzsystem greift in das Leben aller ein – egal ob Riesenkonzern , kleine Firma, Allein Unternehmer oder Arbeiter / Angestellte , mit dieser Alternative wird eine Vielfalt gefördert genau wie in der Natur.

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