Die eigene Bar auf dem Segelboot einrichten

Muss es unbedingt eine Luxusyacht sein, wenn ein Skipper eine eigene Bar einrichten möchte? Es geht auch eine Nummer kleiner, wie folgender Bericht zeigt.

Seit über fünf Jahren ist Skipper Joachim Drache immer wieder immer wieder mit seiner Segelyacht Narvetta auf ausgedehnten Segeltörns unterwegs. Dabei erkundet er zwar hauptsächlich das Mittelmeer, aber diesmal hat es ihn hinaus in den Atlantik gezogen, wo er in Fuerteventura vor Anker liegt.

Im letzten Winter hat er die Narvetta neben den üblichen Ausbesserungs- und Reperaturmaßnahmen auch einem kleinen Innenausbau unterzogen. Zwar mag sein Segelyacht auf den ersten Blick eher wie das typische Boot eines Skippers aussehen, der zwar schon sein Leben lang eine Leidenschaft fürs Segeln hatte, aber erst jetzt nach seiner Pensionierung genug Zeit hat größere Törns zu unternehmen. Eher nüchtern und praktisch kommt die Narvetta herüber, keine übertriebenen Ausschmückungen sind außen erkennbar und bis jetzt galt das in vielerlei Hinsicht auch für die Innenausstattung.

Gegen Ende des Jahres beschloss der bei seinen Freunden eher als nüchtern und bescheiden bekannte Drache allerdings, ein bisschen Luxus muss jetzt her. Große Umbauten allerdings wären ohne massive Veränderungen am Boot selbst nicht möglich gewesen, zudem wollte Drache auch das Budget in überschaubaren Größen halten. So fiel am Ende die Entscheidung für eine kleine Bar.

Bar musste erst seetauglich gemacht werden

Die Bar selbst ließ er sich von einem befreundeten ehemaligen Schreiner zusammenzimmern. Doch damit eine Bar auch auf einem unruhigen Segelboot zum Einsatz kommen kann, muss sie sozusagen seefest gemacht werden. Es mussten extra Halter für die Flaschen und Gläser angebracht werden, damit diese nicht bei rauem Seegang auf den Boden fallen. Im Nachhinein als etwas übertrieben bezeichnete Drache allerdings die Idee auf der Bartheke kleine runde Vertiefungen einzufräßen, auch wenn die Holzlackierung hier ebenfalls einen gewissen Edeleffekt erzeugt. Die beiden Barhocker schließlich fand er bei einem Spezialhändler für Objektmöbel. Das Model Dramo-Nero bekam vor allem den Zuschlag aufgrund seines durch eine quadratische Fläche garantierten stabilen Standes. Außerdem ermöglichte es die Plattenform relativ einfach die beiden Stühle über Klammern so zusätzlich zu befestigen, dass zwar auch ein Sturm sie nicht bewegen, ein Mensch sie aber einfach herausziehen kann.

Auf diese Weise hielten sich die Kosten in Grenzen, das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen. Dadurch das die Bar selbst angefertigt wurde, konnte Drache die Maße des Bootsraumes als Grundlage nehmen, so dass die Bartheke quasi passgenau geschreinert werden konnte.

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