10 Tipps, die jeder Segler kennen sollte!

Manchmal bringen kleine Tricks große Hilfe. Die folgenden 10 Tipps sollte jeder Segler kennen. Denn so leicht lässt sich der Segelalltag mit einfachen Mittel enorm erleichtern. Und Geld sparen Sie meistens auch noch.

Ein paar einfache Tipps können den Alltag auf See deutlich angenehmer gestalten. Besonders beim Segeln kommt es oft auf Kleinigkeiten an. Teure Anschaffungen, die bestimmte Tätigkeiten einfacher machen, sind oft völlig unnötig, wenn Segler die nachfolgenden Tricks kennen.

Tipp 1: Reitgewicht, Marke Eigenbau

Mit ein paar einfachen Hilfsmitteln, die jeder Segler schnell bei Hand hat, lässt sich ein praktisches Reitgewicht herstellen. Benötigt werden Auswuchtgewichte, eine Plastikflasche, Dichtungsmasse und Wasser. In die Plastikflasche werden die Auswuchtgewichte gelegt. Anschließend wird die Flasche mit Wasser gefüllt und fest verschlossen. Dann wird abgedichtet, und fertig ist das praktische Reitgewicht, das für die verschiedensten Tätigkeiten eingesetzt werden kann. Idealerweise wählt man eine Plastikflasche mit Griff, sodass die Flasche mit Hilfe eines Karabiners bequem eingehakt werden kann.

Tipp 2: Gläserhalterung für stürmische Zeiten

Wird die See unruhig, beginnen die Gläser im Schrank zu tanzen. Um die Gläser zu schützen, hilft ein ganz einfacher Trick. Auf dem Regal werden Holzblöcke befestigt, die etwa den Durchmesser der Gläser haben. Werden die Gläser dann auf die Holzblöcke gestülpt, stehen sie viel sicherer im Schrank oder im Regal und können bei unruhiger See nicht mehr so leicht herunterfallen.

Tipp 3: Mit Windeln trocknen

Ein sogenannter Windel-Feudel kann gute Dienste leisten und den Alltag an Bord erleichtern. Dazu wird eine Windel um den Feudel gelegt und mit Hilfe eines Stropps befestigt. Dieses praktische Arbeitsgerät ermöglicht es, auch die unzugänglichsten Stellen des Segelschiffes gut zu erreichen. Damit wird das Putzen und Trocknen zum Kinderspiel. Die hohe Saugkraft der Windel ist an Bord eine echte Erleichterung.

Tipp 4: Gleithilfen für Reffleinen

Oft kostet es viel Kraft, mit den Reffleinen zu hantieren. Doch mit Hilfe eines praktischen Tipps kann diese Arbeit deutlich einfacher gestaltet werden. An den Pressungen lassen sich auf einfache Weise Gleithilfen für die Leinen anbringen. Dadurch entsteht später weniger Reibung, sodass die Arbeit leichter von der Hand geht. Dazu wird unterhalb der Pressungen ein Loch gebohrt. Anschließend werden Streifen aus Teflon-Material durch das Reffauge gesteckt und mit Hilfe von Schrauben und Unterlegscheiben fixiert. Da die Leinen nun über den Teflon-Streifen gleiten, reduziert sich die Reibung.

Tipp 5: Laptop auf dem Kartentisch – fixiert und doch flexibel

Der Laptop auf dem Kartentisch sollte sicher befestigt sein. Doch gleichzeitig muss das Befestigungssystem eine gewisse Flexibilität mitbringen. Diese kann mit Hilfe eines Drehtellers und entsprechendem Befestigungsmaterial gewährleistet werden. Dazu wird der Laptop auf dem Drehteller mit Hilfe einer Klettfläche fixiert. Auf diese Weise kann die Position des Bildschirms je nach Bedarf entsprechend angepasst werden. Allerdings sollte der Drehteller nicht zu leichtgängig sein.

Tipp 6: Sicherung für Heckbadeleitern

Laut Sicherheitsvorschrift müssen Heckbadeleitern vom Wasser ausklappbar sein. Doch oft klappen sie sich selbständig bei unruhiger See aus. Um dies zu verhindern, lässt sich die Leiter mit Hilfe von zwei Fenderösen gut sichern. Jeweils links und rechts der Leiter werden die Ösen montiert. Ein Seil wird dann an der einen Seite festgeknotet und quer gespannt, um die Leiter zu sichern. Auf der anderen Seite wird ein Slipknoten gebunden, der sich bequem mit einem Handgriff lösen lässt. Es muss darauf geachtet werden, dass das Ende der Leine vom Wasser aus gut erreichbar ist. So ist die Leiter gesichert und gleichzeitig bei Bedarf sofort ausklappbar.

Tipp 7: Praktische Verschönerung der Bord-Toilette

Um die Bord-Toilette etwas ansehnlicher zu gestalten, lässt sich auf einfache Weise eine Verkleidung aus Holz bauen. Diese kann so gestaltet werden, dass sie zusätzlichen Stauraum für Putzutensilien und andere Dinge bietet. Doch um die auftretende Feuchtigkeit zu vermeiden, sind zusätzliche Schritte notwendig. Luftlöcher sorgen zwar für etwas Luftzirkulation, reichen aber bei weitem nicht aus. Abhilfe schaffen kleine Lüfter (12 Volt), die mit dem Zündschloss verbunden werden.

Tipp 8: Licht an unzugänglichen Stellen

Sicher hat sich jeder Segler schon einmal gefragt, warum seine Taschenlampe nicht um die Ecke leuchten kann. Das wäre manchmal wirklich praktisch. Mit Hilfe eines kleinen Tricks ist dies aber tatsächlich möglich. Wird an der Taschenlampe ein flexibles, durchsichtiges Schlauchstück befestigt, kann der Lichtstrahl auch „um die Ecke“ leuchten.

Tipp 9: Polieren leicht gemacht

Im Winter muss das Boot gut gepflegt werden. Aber besonders die Polierarbeiten an der „Außenhaut“ kosten viel Kraft. Eine Befestigung aus Gummibändern kann hier gute Dienste leisten und viel Erleichterung schaffen. Dazu wird die Poliermaschine mit einem Gummistropp an der Reling angebracht, sodass sie nur noch ein wenig auf und ab bewegt werden muss.

Tipp 10: Kunstrasen als Bürste

Wer keine Antifouling-Beschichtung hat, muss den Rumpf seines Schiffes öfter aufwendig reinigen. Dies wird mit Hilfe eines einfachen Arbeitsgerätes viel einfacher. Es werden zwei stabile Leisten und ein Stück Kunstrasen gebraucht. An jeder Seite des Kunstrasens wird eine Leiste angebracht. An die Leisten kommen schließlich Schlaufen. Dann wird diese Vorrichtung unter dem Schiff hindurchgezogen, sodass auf jeder Seite eine Schlaufe ist. Durch gleichmäßige Reibebewegungen kann nun der gesamte Rumpf von Bewuchs und anderen Verschmutzungen befreit werden.

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